Covered Call

Was ist ein Covered Call?

Ein Covered Call (gedeckter Call) ist eine Optionsstrategie, bei der ein Anleger eine Aktie besitzt und gleichzeitig eine Call-Option verkauft. Diese Strategie wird häufig eingesetzt, um zusätzliche Erträge aus einer Aktienposition zu erzielen.

Grundsätzlich bedeutet eine Call-Option, dass der Käufer das Recht hat, die Aktie zu einem bestimmten Preis (Ausübungspreis) zu kaufen, während der Verkäufer (in diesem Fall der Aktienbesitzer) die Verpflichtung hat, die Aktie zu diesem Preis zu verkaufen, wenn der Käufer die Option ausübt. Ein Covered Call entsteht, wenn der Aktienbesitzer die Call-Option verkauft, um den Ertrag aus der Option zu erhalten.

Der Vorteil eines Covered Calls liegt darin, dass der Anleger für den Verkauf der Call-Option eine Prämie erhält, mit der er sein Portfolio gegen Kursverluste absichern kann. Sinkt der Aktienkurs während der Laufzeit der Option, ist der Anleger durch die Prämie, die er für den Verkauf der Option erhalten hat, geschützt. Steigt der Aktienkurs, kann der Anleger die Aktie zwar zu einem niedrigeren Preis verkaufen, als er es ohne die Option getan hätte, aber er hat dennoch einen Gewinn aus dem Kursanstieg der Aktie erzielt.

Das Risiko eines Covered Call besteht darin, dass der Anleger gezwungen ist, die Aktie zu einem bestimmten Preis zu verkaufen, wenn der Käufer der Option seine Option ausübt. Wenn der Aktienkurs stark steigt und der Anleger die Aktie zu einem niedrigeren Preis verkauft, als er hätte erzielen können, wenn er die Aktie behalten hätte, hat er möglicherweise Gewinne verpasst. Wenn der Aktienkurs jedoch stark fällt, kann der Anleger die Aktie zu einem höheren Preis als dem Marktpreis verkaufen, was zu einem Verlust führen kann.

Der Verkauf von Optionen ist mit einem hohen Risiko verbunden und sollte nur von erfahrenen Anlegern getätigt werden. Es ist wichtig, die Auswirkungen von Marktvolatilität, Zinssätzen und anderen Faktoren auf die Option zu verstehen, bevor man eine Covered Call-Strategie anwendet.

Ein Beispiel für einen Covered Call wäre wie folgt:

Angenommen, ein Anleger besitzt 100 Aktien der ABC Inc., die derzeit zu 50 € pro Aktie gehandelt werden. Der Anleger könnte nun eine Kaufoption auf diese Aktien verkaufen, z.B. eine Option mit einem Ausübungspreis von 55 € und einer Laufzeit von 30 Tagen. Für den Verkauf dieser Option würde der Anleger eine Prämie von z.B. 2 € pro Aktie erhalten, also insgesamt 200 €.

Bleibt der Aktienkurs der ABC Inc. in den nächsten 30 Tagen unter dem Ausübungspreis von 55 €, verfällt die Option wertlos und der Anleger behält die 200 € Prämie als Gewinn. Steigt der Aktienkurs jedoch über den Ausübungspreis von 55 €, kauft der Käufer der Option die Aktien der ABC Inc. zu diesem Preis und der Anleger erhält den Gewinn aus dem Verkauf der Aktien zu einem höheren Preis zuzüglich der Prämie von 200 €.

Gewinn und Verlust Darstellung einer Covered Call Option.

Fazit

Insgesamt ist ein Covered Call eine nützliche Strategie, um zusätzliche Erträge aus einer Aktienposition zu erzielen und das Portfolio gegen Kursverluste abzusichern. Es ist jedoch wichtig, die Risiken und Herausforderungen zu verstehen und eine Covered-Call-Strategie nur dann einzusetzen, wenn man sich mit ihr wohl fühlt und über das nötige Wissen verfügt, um sie erfolgreich umzusetzen.